Parodontalerkrankungen sind ein weit verbreitetes Problem. Die Mehrheit erwachsener Hunde und Katzen leidet unter Parodontalerkrankungen: Mehr als 9 von 10 adulten Hunden und 7 von 10 adulten Katzen sind betroffen.¹
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Eine klinische Untersuchung reicht nicht aus, um alle Zahnerkrankungen zu erkennen. Für eine vollständige Beurteilung der Zähne sind eine Untersuchung unter Narkose und Röntgenaufnahmen notwendig. Bei Zähnen, die auf den ersten Blick gesund erscheinen, können im Röntgenbild Veränderungen deutlich werden.2
Ergebnisse klinischer Studien
In einer Studie mit Hunden wiesen 28 % der scheinbar gesunden Zähne klinisch relevante Röntgenbefunde auf.³ Eine ähnliche Studie bei Katzen ergab einen Anteil von 42 %.⁴
In einer weiteren Studie mit 114 Hunden, die bei der Untersuchung in Vollnarkose eine Parodontalerkrankung aufwiesen, konnte bei der klinischen Untersuchung im Wachzustand nur bei 94 Hunden eine Entzündung festgestellt werden.
Das macht deutlich, wie schnell man eine Parodontalerkrankung übersehen kann.⁵
Literaturhinweise
1. Royal Veterinary College. Available at: https://www.rvc.ac.uk/review/Dentistry/Shared_Media/pdfs/perio_print.pdf [Accessed December 2021].
2. Bellows J et al. 2019 AAHA Dental Care Guidelines for Dogs and Cats. J Am Anim Hosp Assoc 2019;55(2):49–69.
3. Verstraete FJ et al. Diagnostic value of full-mouth radiography in dogs. Am J Vet Res 1998;59(6):686–691.
4. Verstraete FJ et al. Diagnostic value of full-mouth radiography in cats. Am J Vet Res 1998;59(6):692–695. 5. Queck KE et al. Oral-fluid thiol-detection test identifies underling active periodontal disease not detected by the visual awake examination. J Am Anim Hosp Assoc 2018;54(3):132–137.